Erst einmal: Glückwunsch an die Teams, die am Ende oben stehen und aufgestiegen oder in der Relegation sind. Sie haben sicher teils andere Voraussetzungen gehabt als wir mit größeren Kadern und größeren finanziellen Möglichkeiten. Das soll ihre Leistung nicht schmälern und für uns keine Ausrede sein – aber das soll noch einmal deutlich machen, wie toll unser junges und kleines Team gefightet hat. Dass es am Ende nicht gereicht hat, tut weh – es ist aber auch der Antrieb, es in der neuen Saison mit Ivo und Torsten dieses kleine Stückchen erfolgreicher zu machen.
Nach dem Abstieg vor einem Jahr hat es einen großen Umbruch bei den Zebras gegeben. Wo steht der MSV zwölf Monate später?
Wir haben uns im vergangenen Sommer noch deutlicher positioniert, dass der MSV ein Ausbildungsverein sein soll. Ivo hat einen Kader gebaut mit vielen jungen Spielern, mit vielen Spielern aus der Region. Und auch wenn am Ende der ganz große Wurf gefehlt hat: Ivo und Torsten haben es geschafft, mit Team und Fans wieder eine Einheit zu werden. Wir haben viele begeisternde Spiele gesehen. Doch, das ist eine gute Basis!
… auch, wenn jetzt gerade der Stachel der Enttäuschung tief sitzt!
Ja, ohne Wenn und Aber! Wir werden diese Spielzeit in den kommenden Tagen weiter analysieren und in den Mittelpunkt natürlich die Frage stellen: Was müssen wir machen, um in der neuen Saison den Sprung zurück in die 2. Bundesliga zu schaffen?
Was nimmt der MSV mit aus dieser Spielzeit?
Es war eine durch Corona außergewöhnliche Saison, auch wenn wir natürlich nicht die Augen davor verschließen, dass wir schon kurz vor Beginn der Corona-Krise nicht mehr so erfolgreich waren wie in der ersten Saisonhälfte. Wir werden aber sicher auch gerade diese letzten Wochen, in denen wir alle, Spieler wie Mitarbeiter, durch eine Hetzjagd getrieben worden sind, sicher nicht mit den Maßstäben messen dürfen, die in einer ‚normalen‘ Spielzeit angelegt werden.
Wie sehr hat der Faktor Fans gefehlt?
Zu allererst: Ein ganz großes Dankeschön an alle, die uns mit vielen Ideen und guten Wünschen unterstützt und immer wieder aufgemuntert haben, obwohl sie nicht mehr zu den Spielen durften! Ob es vielleicht genau diese Nicht-Stimmung in der schauinsland-reisen-arena und bei den Auswärtsspielen war, die am Ende den kleinen Unterschied ausgemacht haben - das werden wir nicht behaupten. Was wir aber behaupten, ist: Ja, ihr habt uns und vor allem dem Team an allen Ecken und Enden gefehlt!
Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Wir werden uns ein paar Tage schütteln – und dann ganz schnell wieder anpacken. Noch gibt es in dieser Corona-Krise viele Unwägbarkeiten, eben auch finanzielle. Das macht jede Planung, gerade auch im Kader, sehr, sehr kompliziert. Aber wie auch immer die nächsten Monate aussehen: Wir wollen angreifen – und am Ende gewinnen!