„Wir haben das Spiel gegen Sechzig kurz und intensiv aufgearbeitet“, verriet Cheftrainer Torsten Lieberknecht zu Beginn der virtuellen Medienrunde am Dienstag, 2. Juni 2020. „Wie auch in der letzten Woche gebe ich der Mannschaft mit auf den Weg, dass sie sich auf ihre Stärken besinnen soll, auf das Fundament, das uns stark gemacht hat. Unser großes Ziel haben wir nach wie vor vor Augen.“
MSV-Stürmer Vincent Vermeij pflichtet bei: „Wir wollen eine Reaktion zeigen, uns selbst beweisen, was wir können.“ In der ersten von fünf anstehenden englischen Wochen heißt es in der 3. Liga gleich Erster gegen Letzter. Der FC Carl Zeiss Jena ist am Mittwochabend zu Gast an der Wedau.
PERSONAL Die Spielzeit 2019/20 ist für Joshua Bitter (Oberschenkelverletzung), Cem Sabanci (Kreuzbandriss) und Petar Sliskovic (Leisten-OP) beendet. Gelbsperren drohen Arne Sicker und Vincent Vermeij. Ahmet Engin fehlt weiterhin rotgesperrt. Yassin Ben Balla und Vincent Gembalies trainierten in der Vorbereitung auf Jena wieder mit. „Wir haben die vorsichtige Hoffnung, dass sie im Heimspiel wieder eine Alternative sind“, meint Lieberknecht.
GEGNER Die Corona-Pause dauerte für die Thüringer etwas länger als für unsere Zebras. Während Lieberknecht und sein Team bereits am Montag, 6. April 2020, in Kleinstgruppen auf den Platz zurückkehrten, musste sich die Mannschaft von Teamchef René Klingbeil bis Montag, 18. Mai, gedulden. Mannschaftstraining und Wettkämpfe sind übrigens in Thüringen bis 5. Juni untersagt. Daher stieg das Duell des FCC mit dem Chemnitzer FC am Sonntag, 31. Mai, in Würzburg. Die Jenaer „Gastgeber“ verloren knapp mit 0:1. Aber: „Der Gegner spiel in unserer Situation keine Rolle. Wir schauen auf uns und fragen uns, was wir besser machen können und müssen“, verdeutlicht Coach Lieberknecht.
VOLLEY VINCENT Der 28. September 2019 war nicht nur der Tag des 2:1-Auswärtssieges unserer Zebras in Jena, sondern auch die Geburtsstunde von Volley-Vincent. Unsere Zebras hatten 82 Minuten in Unterzahl geackert, ehe Moritz Stoppelkamps Eckstoß den rechten Vollspann des Niederländers fand. „Ich hoffe, dass ich persönlich wieder so wichtig sein kann wie im Hinspiel“, betont Vermeij.
EINZIGARTIG Der FC Carl Zeiss Jena ist der einzige Klub der 3. Liga, der einen Firmennamen im Logo trägt. Erstmals gründeten 1903 Angestellte des Technologieunternehmens Carl Zeiss ihren eigenen Fußball-Klub. Zunächst liefen ausschließlich Angestellte des Betriebs auf. Im Juli 1904 öffneten die Ostthüringer den Zugang für die Allgemeinheit.
