„Trotz der sportlich schwierigen Situation, hat Thomas sich proaktiv bei uns beworben. Das zeigt zum einen auch, welchen Namen der MSV noch hat“, eröffnete MSV-Geschäftsführer Peter Mohnhaupt die Medienrunde am Dienstagmittag, 27. Februar 2018, und fügte hinzu: „In den intensiven Gesprächen waren wir uns sehr schnell einig, dass Thomas genau der richtige Mann für uns ist.“ Gerstner hatte am Montag beim MSV begonnen.
Freundlich, aber bestimmt. Zielstrebig und mit einem genauen Plan in der Hand stellte sich der neue Cheftrainer des Frauenteams unserer Zebras den Fragen.
Thomas Gerstner über…
…seine Initiativbewerbung: „Wenn man im Frauenfußballbereich tätig ist, dann hat man den Markt ständig im Blick – vor allem den der Nationalmannschaft und der Allianz Frauen-Bundesliga. In meiner Zeit zuletzt in Nordkorea habe ich tatsächlich die Möglichkeit gehabt, Internet dafür zu nutzen. Natürlich habe ich auch da schon den Weg des MSV Duisburg länger verfolgt. Als ich dann gesehen habe, dass der Trainerposten frei wurde, habe ich nicht lange gezögert. Für mich war klar – das ist genau das, was ich machen möchte!“
…die sportliche Situation der MSV-Frauen: „Natürlich lautet das oberste Ziel der Klassenerhalt. Am Ende der Saison wollen wir mindestens zwei Teams hinter uns lassen. Ich habe mir viele Spiele und Szenen angeschaut und bin überzeugt, dass die Mädels in der Lage sind mitzuhalten – das hat der Sieg gegen Freiburg gezeigt. Besonders in den Begegnungen gegen Vereine aus der oberen Tabellenhälfte waren die Ergebnisse oft sehr knapp.“
...sein erstes Training mit den Spielerinnen: „Ich habe den Mädels erklärt, wie wir spielen wollen. Besonderen Fokus lege ich auf unser Passspiel. Das wollen wir verbessern und Spielzüge automatisieren. Insgesamt wollen wir so wie gegen Freiburg hinten gut stehen, aber offensiv für mehr Entlastung sorgen und Tormöglichkeiten kreieren. Denn am Ende zählen nur die drei Punkte.“
…die Unterschiede zwischen Männer- und Frauenfußball: „Für mich ist das Tagesgeschäft im Frauenbereich um einiges ruhiger als bei den Männern. Das macht es für mich leichter zu arbeiten. Sportlich gesehen ist und bleibt es aber eins: Erstliga-Fußball.“
…seine Zeit in Nordkorea: „Duisburg ist eine neue Herausforderung. Nordkorea war für mich eine Herausforderung und ein Abenteuer zugleich. Dort haben wir zehnmal die Woche trainiert, oft mehrmals am Tag. Es hat sich eher angefühlt, als würde ich eine Club-Mannschaft trainieren und keine Nationalmannschaft. Trotzdem sind das zwei verschiedene Paar Schuhe.“