Johann, so sein Taufname, wurde am 4. Juni 1939 in Hamborn geboren und tat seine ersten fußballerischen Schritte – natürlich – bei den „Löwen“. Von den Sportfreunden – mit einem kurzen Intermezzo beim SV Hamborn 1890 - wechselte der Abwehrspieler 1962 nach Meiderich und schaffte mit den Zebras den schon sensationellen Sprung in die neugründete Bundesliga.
Und dort gehört Hennes zu dem wohl größten MSV-Team aller Zeiten, das in der Premieren-Spielzeit der Bundesliga 1963/64 jene sensationelle Vize-Meisterschaft – hinter dem 1. FC Köln – feierte.
In der Gänsehaut-Doku „Meidericher Vizemeister“ ist ihm und seinen Teamkollegen von den Filmemachern Kristian Lütjens, Matthias Knorr und Michael Wildberg ein großartiges Denkmal gewidmet worden. Und schon im Trailer dazu gibt’s noch einmal einen „echten Sabath“ – seht hier.
ARD-Legende Ernst Huberty urteilt in einem der ersten Sportschau-Berichte, als die Bundesliga gerade laufen lernte, über den Verteidiger Sabath: „Nicht zu hart und nicht zu wenig, also, es war schon genau richtig.“ Ein ganz wichtiger Baustein war er im damals so genannten „Riegel“ von Rudi Gutendorf, der den Zebras als defensiv-orientierter Trainer bundesweite Anerkennung verschaffte.
Sabath spielte dabei – so schildert er es in seinen immer wieder herrlichen Erinnerungen „fürn Mettbrötchen und ne Tasse Kaffee.“ Und ganz so harmlos, wie der der gute Ernst Huberty ihn schilderte, waren er und die anderen Meidericher Jungs dann wohl doch nicht :)
Sabath: „Die gingen zur Sache, dat datt nur so gekracht hat. Und der dicke Rahn hat gesagt: ‚Hab ich noch gar nicht erlebt. Dat sin ja, datt sind ja hier, hömma, als wenn Blitz und Donner einschlägt, wenn ihr da abgeht. Jaaaa, unheimlich!“ Ach, tempi passati …
134 mal spielte er für den MSV, gehörte zum Team, dass 1966 das DFB-Pokalfinale (2:4 gegen Bayern München) erreichte. 1969 ging es dann zum VfL Bochum in die damals zweitklassige Regionalliga, ehe die Karriere beim 1. FC Bocholt ausklang. Für die deutsche A-Junioren-Nationalmannschaft bestritt Sabath zwei Länderspiele.
Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt. Die Zebra-Familie trauert um einen ganz Großen in der 121-jährigen Geschichte des Spielvereins. Seiner Familie, seinen Freunden und allen, die sein Leben mit ihm geteilt haben, gilt unsere aufrichtige Anteilnahme.
Wir wünschen euch, dass in diesen schweren Momenten die Erinnerung an schöne gemeinsame Zeiten die nötige Kraft gibt.
Danke, Hennes, für deine Zeit in und für deine ZebraStreifen. Mach’s gut da oben!