Was war das für ein Pokal-Drama damals im Berliner Olympiastadion. Bachi Salou, die Meidericher Jungs, aber dann eben vor allem auch Michael Tarnat und Hartmut Strampe … und am Ende das 2:1 für den FC Bayern München.
„Es sind diese beiden Szenen aus dem legendären 98er-Pokalfinale, die ich – und die meisten von uns – nicht vergessen werden. Nein, es sind drei Szenen: zwei bittere – und eine wunderschöne“, erinnert sich Ingo Wald in seinem Grußwort an die 98er-Pokal-Helden.
Ingo weiter: „Die wunderschöne natürlich: das Traumtor von Bachi Salou zum 1:0. Nach 20 Minuten. Diese Wucht, dieser Wahnsinnsschuss ins Glück. Und dann irgendwann, zwei Stunden später, das Wissen: Glück ist meist nur ein kurzer Moment. Denn es folgt die bittere Szene Nummer eins. Das Foul von Michael Tarnat an Bachi. Das schmerzverzerrte Gesicht, der Versuch, es noch einmal zu packen, weiter zu machen – und dann dieses ohnmächtige ‚Es-geht-nicht-mehr‘-Gefühl. Und die Wut: warum gibt Hartmut Strampe, der Unparteiische, nicht Rot? Warum dürfen die Bayern, diese Glücksritter, mit Elf gegen Elf weiter spielen, wo sie doch eigentlich in Unterzahl agieren müssten?“
„Und es kommt, wie es kommen muss, wenn unser Spielverein mit von der Partie ist“, schreibt unser Präsident weiter. „Die elf statt zehn Bayern gleichen erst aus, und dann entreißt Mario Baslers Freistoßtor eine Minute vor dem Abpfiff uns den Pott. Wieder nichts für den Wimpel und das Briefpapier. Aber wieder etwas für das Meidericher Herz.“ Natürlich habe man längst, das gebiete der sportliche Anstand, Tarnat und auch Strampe verziehen.
Eure 98er-Pokal-Helden – ihr könnt sie live erleben. Schon bei ihrem „Klassentreffen“ am Samstagabend, 20. Mai 2023, für das ihr 5 X 2 „Startplätze“ ersteigern könnt. Wie’s funktioniert, lest ihr hier.
Und auch am Sonntag vor dem Spiel sind sie für euch da – bei der großen Autogrammstunde ab 11 Uhr beim FC Taxi. Nicht alle, denn einige wie z.B. Trainer Friedhelm Funkel haben aus terminlichen Gründen absagen müssen. Mit einer Träne im Knopfloch. „Ich wäre sehr, sehr gerne dabei gewesen“, sagt Friedhelm, „und wünsche euch allen viel Spaß!“
Diesen Spaß werden sie haben, unsere Meidericher Pokal-Helden. Ingo Walds Gruß an die Zebras von 1998: „Liebe Pokalsieger, denn das seid ihr für uns: Ihr müsst keinen Titel holen, um – sportlich – unsterblich zu werden. Ihr habt uns in jenem Pokaljahr Gänsehautmomente beschert, und das ist es, was euch auszeichnet: Herz, Leidenschaft und in der Niederlage Größe!“