Nummer zu groß: MSV-Frauen verlieren in Unterzahl gegen FFC

Die MSV-Frauen verkaufen sich unter Wert und verlieren am Freitagabend, 12. Juni 2020, gegen den 1. FFC Frankfurt am Ende recht deutlich mit 1:5 (0:2).

Die favorisierten Frankfurterinnen starteten gut in die Partie und verpassten zunächst durch Sjoeke Nüsken die Chance zur Führung (5.). Teamkollegin Verena Aschauer machte es bei einer Ecke besser und sprang im Strafraum höher als alle anderen und köpfte den Ball zur 1:0-Führung (13.)

Nur wenige Minuten folgte der nächste Schock. MSV-Verteidigerin Claire O’Riordan sah, nachdem sie die Frankfurts Reuteler auf dem Weg zum Tor stoppte, die Rote Karte. Schiedsrichterin Joos wertete ihren Einsatz als Notbremse.

Trotz des doppelten Rückschlags ließen sich unsere Zebras nicht unterkriegen und setzten aus einer ordentlichen Defensive immer wieder Akzente nach vorne. So war es Toni Halverkamps, die sich die Kugel stibitzte und plötzlich vor Keeperin Heaberlin auftauchte und den Ausgleich auf dem Fuß hatte (23.). Den Treffer markierte aber wiederum der Tabellenvierte vom Main, nachdem Tanja Pawollek einen direkten Freistoß über die Mauer zum 2:0-Pausenstand hob (33.). „Wir haben beide Standardsituationen so einstudiert und dann trotzdem schlecht verteidigt“, ärgert sich Cheftrainer Thomas Gerstner.

Mächtig geärgert dürfte sich auch Nina Lange haben, als sie kurz nach Wiederanpfiff eine Riesenchance ausließ: Ein perfekter Halverkamps-Querpass schickte Lange auf die Reise, die alleine aufs Frankfurter Tor zulief, aber an Haeberlein scheiterte.

Mit zunehmender Spielzeit geriet das Gerstner-Team unter Druck. Meike Kämper und Co. währten sich aber nach Kräften. Ex-Zebra Barbara Dunst und kurz drauf Geldona Morina versuchten es per Freistoß.

In der Schlussphase ging es Knall auf Fall. Laura Freigang enteilte nach Pass von Aschauer der MSV-Abwehr und erhöhte auf 3:0 (85.). Im direkten Gegenzug gelang unseren Zebras nach einem schönen Spielzug durch die eingewechselte Alina Angerer das 3:1 (86.). Wieder nur wenige Augenblicke später traf Shekiera Martinez wiederum für den FFC – 4:1 (87.). Den Schlusspunkt setzte erneut Freigang, als sie alleine auf Kämper zulief und  den Ball zum 5:1-Endresultat einschob.

„Vor der kämpferischen Leistung und der Moral ziehe ich den Hut. Wir haben trotz Rückstand und Unterzahl noch Chancen rausgespielt und müssen uns einfach mal belohnen“, trauert Gerstner zwei hochkarätigen Chancen nach, weiß aber auch, dass der Frankfurt-Sieg „verdient“ ist.

Gerstner: „Das 5:1 hört sich echt schlimm an, vor allem weil wir Chancen hatten und alles im Rahmen der Möglichkeiten rausgehauen haben. Aber gegen Frankfurt, die sehr viel Qualität von der Bank bringen können, reicht das dann leider nicht."

Zum Trübsal blasen bleibt allerdings keine Zeit. Bereits am Mittwoch, 17. Juni 2020, triftt der MSV um 16 Uhr auswärts auf die drittplatzierte TSG Hoffenheim.

1. FFC Frankfurt - MSV Duisburg 5:1 (2:0)

1. FFC Frankfurt:  Heaberlin– Aschauer, Pawollek, Störzel (80. Gideon), Hechler  –Nüsken  (35. Weilharter), Mauron  – Dunst (80. Feiersinger), Freigang, Panfil  (67. Martinez)– Reuteler

MSV Duisburg: Kämper (C) –Moore (90. Hilbrands), Debitzki, O‘Riordan – Zielinksi, Radtke (61. Angerer), Morina, Himmighofen (73. Fürst)  – Lange, Halverkamps (61.Maksuti), Günster

Tore: 1:0 Nüsken ( 13.) 2:0 Pawollek (33.) 3:0 Freigang (85.) 3:1 Angerer (86.) 4:1 Martinez (88.) 5:1 Freigang (90.)

Rote Karte: O‘Riordan

Schiedsrichterin: Melissa Joos

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