Unter den Augen von 1.613 Zuschauern, darunter nicht weniger als 500 stimmgewaltige Zebras, die die 500 Kilometer lange Reise auf sich genommen hatten, erwischten die Gastgeber den besseren Start. Nicht nur, dass Sebastian Mai wenige Augenblicke vor Anpfiff mit Wadenproblemen verletzungsbedingt ausfiel, Jonathan Schmid (296 Bundesliga-Spiele für Freiburg, Augsburg und Hoffenheim) traf per Flachschuss nach acht Zeigerumdrehungen zum Ersten.
Von einer „verdienten Führung“ für die Gastgeber sprach Tobias Willi (76 Partien für den MSV, 114 für Freiburg) während der Halbzeitpause am MagentaSport-Mikrofon. „Freiburg hat eine super Spielanlage“ fuhr Willi fort und lobte die „Energie und die Klarheit“ des Teams.
Früh nach der Pause war es erneut Schmid (49.), der im MSV-Strafraum erst das Kopfballduell gegen Niklas Kölle gewann und dann den Abstauber einsammelte. Die „Ruhe vor dem Tor“ lobte Freiburgs Cheftrainer Thomas Stamm nach dem Schlusspfiff. „Das hat er unseren jüngeren Spielern noch voraus.“
„Freiburg war heute echt gut, wir nicht“, erkannte MSV-Coach Torsten Ziegner und bemängelte: „Wir waren heute nicht gut in den Zweikämpfen. Als Folge spielte der Sport-Club seine Stärken dann natürlich voll aus. Das war eine verdiente Niederlage.“
MSV-Verteidiger Marvin Senger meinte: „Wir wollten den Schwung aus dem letzten Heimspiel mitnehmen, wieder mutig auftreten, aber wir kriegen direkt das Gegentor.“ Ziegner ergänzte: „Nach dem frühen Tor wussten wir, dass wir mehr investieren müssen. Im Laufe des Spiels haben wir dann versucht, Impulse von außen zu bringen, um den Gegner vor eine neue Aufgabe zu stellen.“
Cheftrainer Torsten Ziegner machte im Laufe des Spiels von vier seiner fünf Wechseloptionen gebrauch: Für Ajani, Bouhaddouz, Senger und Bakalorz brachte das Trainerteam Stierlin, Ekene, Feltscher und Pusch. Große Chancen sprangen trotz aller Bemühungen jedoch nicht heraus.
„Insgesamt waren wir den Freiburgern in den Eins-gegen-Eins-Duellen unterlegen. Das müssen wir anerkennen. Das war nicht gut. Darüber müssen wir reden“, ordnete Ziegner die Leistung ein. „Jetzt sind wir angehalten, das zu verbessern, um unser Heimspiel wieder zu gewinnen.“ Ob dann Verteidiger Basti Mai wieder mitwirken kann, wird sich bei näherer Betrachtung der Wade in Duisburg zeigen. Definitiv fehlen wird Niclas Stierlin, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte.
Zum nächsten Heimspiel kommt der SV Meppen am Samstag, 25. Februar 2023, an die Wedau. Anpfiff in der schauinsland-reisen-arena ist um 14 Uhr.