Cheftrainer Torsten Ziegner veränderte seine erste Elf auf mit zwei Positionen: Tobi Fleckstein rutschte für Basti Mai (Gelbsperre) in die Innenverteidigung. Für Aziz Bouhaddouz begann Kolja Pusch. Vincent Gembalies war aufgrund einer Verletzung nicht mit nach Paderborn gereist. Dafür aber zahlreiche Zebras, die das Gastspiel akustisch zum Heimspiel machten und 90 Minuten ununterbrochen unterstützten.
Der MSV begann früh zu pressen und versuchte sich zu Beginn Konterchancen zu erarbeiten. Die erste große Gelegenheit des Spiels gehörte jedoch den "Hausherren" aus Verl, die Vincent Müller herausragend parierte (13.). Nach 36 Zeigerumdrehungen verpassten es unsere Meidericher Jungs einen groben Schnitzer im Verler Aufbauspiel zu nutzen. Pusch, der den Ball am von SCV-Schlussmann Thiede regelrecht in die Füße gespielt bekommt, beidente Moritz Stoppelkamp, dessen Versuch nicht belohnt wurde.
Entsprechend vermisste Torsten Ziegner - trotz gutem Beginn - die "Konsequenz in allen Bereichen. In der Zweikampfführung, im Passspiel, in der letzten Situation. Die Möglichkeiten wären da gewesen, aber wir waren zu schlampig und zu nachlässig. Wir haben nie Kontrolle ins Spiel gekriegt." Das komplette Statement von Ziegner seht ihr hier in der Medienrunde.
Daran änderte sich auch nichts, als zur Pause mit Aziz Bouhaddouz für den vorbelasteten Joshua Bitter, ein zusätzlicher Stürmer eingewechselt wurde. Nach 57 Spielminuten lag unser MSV zurück: Tobias Knost konnte aus dem Getümmel Vincent Müller mit einem Schuss ins rechte untere Eck überwinden. Unsere Zebras taten sich weitehrin schwer ins Spiel zu finden. Der SC Verl dagegen machte nach der Führung ordentlich Druck.
Nicht leichter wurde es, weil Verteidiger Marvin Senger kurz vor dem Ende einen Verler Konter stoppte und mit Gelb-Rot vom Platz flog (87.).Die Schlussphase bestritt der MSV in Unterzahl.
Kapitän Moritz Stoppelkamp sparte nach Abpfiff am Mikrofon von MagentaSport nicht mit Selbstkritik. "Die Art und Weise wie wir aufgetreten sind, hat mich am meisten enttäuscht. In der ersten Hälfte haben wir es defensiv noch einigermaßen okay gemacht. Offensiv war das absolut nix. Viel zu mutlos und auch ich selber habe gar nicht stattgefunden."
Stoppelkamp weiter: "Das hat sich heute angefühlt wie ein Verfallen in alte Gewohnheiten. Das müssen wir schnellstens wieder abstellen. Leider eine verdiente Niederlage, die wahrscheinlich hätte höher ausfallen müssen."
Schon am Freitag, den 23. September 2022, geht´s für unsere Zebras nach Oberhausen. Um 19 Uhr spielt der MSV bei RWO im Niederrheinpokal. Moritz Stoppelkamp erhofft sich eine schnelle Trotzreaktion:" Das Spiel gegen Oberhausen wird enorm wichtig. Vor allem aus wirtschaftlicher Sicht ist das ein Sieg, den wir unbedingt brauchen."