Mit sechs Veränderungen im Vergleich zum 5:0-Erfolg im Niederrheinpokal erwischte der MSV den besseren Start. So war es Geburtstagskind Maximilian Sauer, das sich einfach mal ein Herz fasste und die Zebras nach abgefälschtem Schuss unhaltbar in die Mitte (10.) in Führung brachte. Halbzeit Eins war sonst alles andere als von Großchancen gesegnet. Weinkauf parierte noch einmal kurz vor der Pause in überragender Manier und hielt damit die Pausenführung fest.
Ivo Grlic beschrieb die Gefühlslage im Halbzeit-Interview nach dem gesicherten Ligaverbleib: „Wir waren gestern Abend natürlich mehr als erleichtert, das Mindestziel Klassenerhalt endlich erreicht zu haben. Wir führen verdient mit 1:0. In den letzten vier, fünf Minuten ist Ingolstadt aber nochmal nach vorn gekommen.“
Und dann kamen die Gäste noch mehr … gleich nach der Pause ging's plötzlich extrem schnell. Erst verwandelte Stefan Kutschke einen Foul-Elfmeter (47.), ehe Filip Bilbijas Treffer (54.), die Partie drehte. Marcel Gaus (55.) und Dennis Eckert Ayensa (66.) erhöhten auf 4:1. Noch dicker kam es dann in der 76. Spielminute, als Bilbija erneut leichtes Spiel hatte und den Endstand herstellte.
„Die zweite Hälfte ist für mich vollkommen unerklärlich. Ich habe es in der Kabine angesprochen, dass wir mit Druck rechnen müssen. Wovor ich gewarnt habe, wurde dann viel zu schnell Wirklichkeit“, betonte Pavel Dotchev nach Abpfiff. „Ingolstadt war pfiffiger und aggressiver. Wir haben zu billige Gegentore kassiert, und deshalb bin ich insbesondere mit der Leistung des zweiten Durchgangs sehr enttäuscht. Natürlich ist es auch klar, dass den Spielern nach so vielen wichtigen Spielen die Puste ausgeht, aber so wie es heute der Fall war, so darf es nicht sein!“
Auch Kapitän Moritz Stoppelkamp sah es ähnlich wie unser Coach: „Natürlich haben wir uns gefreut, dass wir die Klasse gehalten haben. Trotzdem haben wir uns einiges vorgenommen, das hat man in der ersten Halbzeit gesehen, da haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht und sind auch verdient in Führung gegangen. Und dann kommst Du aus der Pause und kassierst ganz schnell ganz blöde Gegentore. Die Luft war danach raus. Das muss man ganz ehrlich so sagen. Wir haben mit dem Pokal jetzt noch eine wichtige Aufgabe, auf die wir uns fokussieren wollen. Im Spiel in Meppen geht es auch noch um etwas."
Zum Saisonabschluss gastieren unsere Zebras noch einmal beim SV Meppen, die bis zum letzten Atemzug um den Klassenerhalt kämpfen werden. Am 22. Mai 2021, Anstoß 13.30, geht es dann zum letzten Mal um Zählbares. Dann wieder erhobenen Hauptes, Zebras!
Und vorher steht das Halbfinale im Niederrhein-Pokal an. Am Mittwoch, 19. Mai 2021, spielen wir am 19 Uhr beim Wuppertaler SV um den Einzug ins Endspiel.