Das Spiel begann für die Gäste mit einem Schock: Bereits in der 8. Minute verletzte sich Nina Ehegötz ohne ein Foul und musste ausgewechselt werden. „Wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist, wie wir befürchten“, sagte Bayer-Trainer Thomas Obliers nach dem Spiel. Der MSV schließt sich dem Wunsch natürlich an und wünscht der Spielerin gute Besserung.
Die ersten beiden Chancen gehörten den Zebras, doch die Schüsse von Nicole Munzert (14.) und Lee Falkon (18.) waren zu schwach, um Anna Klink im Bayer-Tor zu überwinden. In der 22. Minute kam Merle Barth aus gut 20 Metern frei an den Ball. Ihr Schuss zischte flach von der Schützin ins linke Toreck. MSV-Keeperin Lena Nuding machte sich lang, kam aber nicht mehr heran.
Die Zebras hatten kurz vor der Pause ihre beste Phase des Spiels. Zunächst strich ein Schuss von Kathleen Radtke knapp übers Tor (42.), dann rutschte Gini Kirchberger am Fünfmeterraum knapp an einer Flanke von Nicole Munzert vorbei (44.). Schließlich konnte Rahel Kiwic nach einer Ecke eine Verwirrung in der Gäste-Abwehr nicht nutzen; sie zirkelte den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei (45.).
Nach dem Wechsel änderte sich das Bild nicht. Duisburg drückte, ließ aber die letzte Konsequenz vermissen. Bayer verwaltete die Führung und setzte einige Konter, die aber ungefährlich blieben.
In der 57. Minute spielte Yvonne Zielinski einen tollen Pass auf Falkon, die sofort abzog. Mit einer Glanzparade wehrte Klink den Ball zur Ecke. Kurze Zeit später drehte Nuding einen Schuss von Francesca Weber um den Pfosten (65.) – die beste Bayer-Chance in Halbzeit zwei.
Auch Duisburg hatte nur noch eine erwähnenswerte (Doppel-)Chance: Die eingewechselte Lara Heß und Falkon brachten den Ball freistehend nicht im Leverkusener Tor unter (70.). In der Schlussphase beorderte MSV-Trainerin Inka Grings die lange Innenverteidigerin Kiwic in die Sturmspitze, aber auch dies nützte nichts mehr. Die Zebra-Frauen konnten den Ausgleich nicht mehr erzielen.
„Wir hatten uns viel vorgenommen, und es definitiv heute mehr drin. Nach Torchancen hätten wir das Spiel locker nach Hause schaukeln müssen“, resümierte eine enttäuschte Duisburger Trainerin, die auf Grund der Länderspielpause nun zwei Wochen Zeit hat, um das Spiel mit ihrem Team aufzuarbeiten.
Im DFB-Pokal-Achtelfinale müssen die MSV-Frauen in den Norden reisen: Die Auslosung ergab ein Auswärtsspiel beim BV Cloppenburg – da kamen schöne Erinnerungen hoch: In Cloppenburg hatten die Zebras in der vergangenen Saison mit einem 1:0-Sieg den Aufstieg perfekt gemacht. Das Achtelfinale wird am 3. und 4. Dezember 2016 ausgetragen; wenn der genaue Spieltermin feststeht, informieren wir darüber.
Wegen der Herbstferien fanden an diesem Wochenende keine Nachwuchsspiele der Mädchen statt.
MSV Duisburg - Bayer 04 Leverkusen 0:1 (0:1)
MSV Duisburg: Nuding – Debitzki, Kiwic, Kirchberger, Radtke – Wu – Zielinski, Racz – Falkon (75. Betschart), Nati (55. Heß), Munzert (46. Fliege)
Bayer 04 Leverkusen: Klink – Kempe, Barth, Krahn, Wich – Diekmann, Cziszar (80. Ludwig), Widak – Weber, Schwab, Ehegötz (8. Rackow, 62. Leite)
Tore: 0:1 Barth (22.)
Gelbe Karten: Kiwic
Schiedsrichterin: Hanna Schlemmer (Nußbach)
Zuschauer: 854
