An bunten Tischreihen konnten Fans, Sammler und Nostalgiker matchvorbereitete und getragene Trikots, signierte Mannschaftsposter und Pokalfinal-Schals bis hin zu Panini-Bildern und Autogrammkarten gegen eine Spende erwerben. An den Treppenaufgängen zu den Businessbereichen bildeten sich meterlange Warteschlangen.
Besonders begehrte Sammlerstücke wie die Schuhe, mit denen Aziz Ahanfouf den MSV vor zwölf Jahren in die Bundesliga schoss, wurden ab 16 Uhr auf der Haupttribüne versteigert – den Vogel schoss dabei der im Jubeltaumel zerdepperte Niederrhein-Pokal von 2014 mit 1500 Euro ab.
Mit dem Erlös unterstützt der MSV nachhaltige Zukunftsprojekte wie das NachwuchsLeistungsZentrum sowie die Aufrechterhaltung sozialer Projekte von ZAC e.V., die ein Waisenhaus in Tansania bauen, und #starkezebrakids, die gemeinsam mit der Zebrakids e. V. bei jedem Heimspiel des MSV einem schwerkranken Kind einen ganz besonderen Tag ermöglichen.
„Diese Projekte vermitteln wichtige Werte wie Integration. Deswegen wird der gesamte Erlös dorthin fließen. Ich glaube, das kommt bei den Menschen auch an“, verdeutlicht Andreas Rüttgers von Schauinsland Reisen. Beim MSV hat er in den vergangenen Wochen die Keller aufgeräumt, um selbst mit gutem Beispiel voranzugehen.
Aber natürlich hatten auch viele, viele Fans eigene Schätze für den guten Zweck zur Verfügung gestellt. Entsprechend zufrieden zeigte sich Rüttgers mit der hohen Besucherzahl des Traditionsmarktes: „Wenn man sieht, wie viele Leute kommen, um etwas zu geben, wenn Spieler Kuchen bringen und erst nach zwei Stunden gehen, weil sie offen auf die Menschen zugehen, dann kann man zufrieden nach Hause gehen. Der MSV ist ein Verein zum Anfassen. Das merkt man an diesen Tagen.“
Neben den MSV-Kickern Kevin Wolze und Martin Dausch, die mit ihren Familien selbst gebackenen Kuchen vorbeibrachten, mischten sich auch Cheftrainer Ilia Gruev, Torwarttrainer Sven Beuckert und MSV-Legende Bernard Dietz ins bunte Treiben und erfüllten gerne Fotowünsche und fachsimpelten.
„Ich war schon überrascht, wie viele Menschen hier sind. Es werden schöne Ausstellungsstücke angeboten. Man kehrt so ein bisschen in die Vergangenheit zurück. Diese Reise in die Nostalgie finde ich ganz toll. Vereine brauchen Tradition, um leben zu können“, freute sich Bernard Dietz, der besonders offenherzig von alten Zeiten schwärmte und den Austausch zwischen jung und alt schätzte.
Insgesamt brachte der ZebraTraditionsmarkt unter dem Motto „Tradition für die Zukunft“ einen Erlös im fünfstelligen Bereich; den genauen Betrag wird der MSV nach Kassensturz in den kommenden Tagen bekannt geben. Geschäftsführer Peter Mohnhaupt happy: „Ein sensationeller Erfolg. Ein herzliches Dankeschön an schauinsland reisen und alle, ob Fans, Sponsoren oder Mitarbeiter, die zum Gelingen dieses tollen Tages beigetragen haben – ein wirklich tolles Zeichen für die Zukunft!“